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Wissenswertes über EPS als Dämmstoff

Bei der Hausdämmung kommt unweigerlich die Frage auf, für welches Dämmmaterial man sich entscheiden soll. Je nach Einsatzgebiet bieten sich unterschiedliche Materialien an. Neben mineralischen Materialien wie Steinwolle oder Glaswolle stehen organische Materialien wie Hanf oder Zellulose zur Verfügung. Eine dritte, anorganische Alternative bietet Wärmedämmung mit Styropor. Von Fassadendämmung mittels WDVS über Aufsparrendämmung bis hin zu Gefälledämmung und Bodendämmung eignet sich EPS besonders gut. Was dieses Material auszeichnet und welche Produkte Dir PROFITEC hier bietet, klären wir in diesem Beitrag.

Was ist expandiertes Polystyrol (EPS)

Expandiertes Polystyrol ist im Grunde genommen ein aufgeschäumter Kunststoff. Als Granulat wird es mit heißem Wasserdampf aufgeschäumt. Hierbei bläht es sich um ein Vielfaches auf und erhält die typische Form. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass nicht nur rechteckige Platten hergestellt werden können. Auch die typischen Gefälledämmungen auf Dächern lassen sich so problemlos und millimetergenau herstellen. Optisch zeichnet es sich dann durch die einzeln erkennbaren Perlen aus. Der handelsübliche Name „Styropor" entspringt einem Markennamen, der sich gegenüber der fachlichen Bezeichnung durchgesetzt hat. Eingesetzt in der Dämmung von Häusern erweist sich EPS aufgrund seiner besonderen Eigenschaften als sehr effektiv.

Eigenschaften von EPS-Dämmung

Durch die besondere Herstellung erhält expandiertes Polystyrol außergewöhnliche Eigenschaften. Das erhöhte Volumen sorgt für ein besonders geringes Gewicht. Aufgeschäumtes Polystyrol weist ein Gewicht von ca. 15 Kilogramm pro Kubikmeter auf. Zum Vergleich: Steinwolle weist ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm pro Kubikmeter auf. Durch das extrem geringe Gewicht ergibt sich eine sehr einfache Verarbeitung. Mehr dazu findest Du im Abschnitt Verarbeitung von EPS-Dämmplatten.

Aufgrund des hohen Volumens bei geringem Gewicht stellt natürlich auch die Frage nach der Druckfestigkeit von EPS-Dämmung. Hierbei ist es jedoch so, dass bei der Herstellung verschiedene Druckfestigkeiten erreicht werden können. Dient die Platte bspw. als Gefälledämmung auf einem Garagendach, ist ein höherer Wert erforderlich als an der Fassade. Eine weitere besondere Eigenschaft von EPS ist die Resistenz gegenüber Feuchtigkeit. Als anorganisches Material schimmelt es nicht, auch wenn es dauerhafter Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Welche Einsatzbereiche weist Styropordämmung auf?

EPS ist vielseitig einsetzbar. Wie bereits weiter oben beschrieben, lassen sich Form und Druckfestigkeit bei der Herstellung gut beeinflussen. Hinzu kommt die Robustheit gegenüber Feuchtigkeit. Somit ergeben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für das Dämmmaterial.

In der Außendämmung findet es vor allem Einsatz in Form von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS). Hier sind sie Teil eines Befestigungssystems, welches die Fassade gleichermaßen dämmt und vor Witterungseinflüssen schützt. Weiterhin findet EPS in der Sockel- und Perimeterdämmung Verwendung. In diesen Bereichen ist Feuchteresistenz von besonderer Bedeutung, weshalb es hier kaum zu einer Verwendung anderer Dämmstoffe kommt. Sogar unter der Bodenplatte kannst Du EPS einsetzen.

Aber auch bei der Innendämmung ist EPS zufinden. Ein Beispiel ist die Verwendung von EPS-Platten als Dachbodendämmung. Aber auch Innenwände können Sie mit EPS-Platten dämmen, nicht zuletzt in Kellern. Hier bietet sich auch die Dämmung des Fußbodens an, insbesondere bei Fußbodenheizung. EPS Platten eignen sich ebenfalls für die Dachdämmung. Gerade bei Flachdächern finden sich oft EPS-Platten, zum Beispiel als Gefälledämmung für ablaufendes Regenwasser.

Hat EPS-Dämmung auch Nachteile?

Bei all den Vorteilen und Einsatzgebieten von EPS Dämmung fragst Du Dich sich vermutlich, wo der Haken ist? Und das ist nicht gänzlich unbegründet. Ein Beispiel dafür ist der vergleichsweise geringere Brandschutz. Die EPS-Dämmplatten von PROFITEC weisen zwar ein Brandverhalten der Brandschutzklasse B1 - schwer entflammbar nach DIN 4102 - auf. Unsere Mineralwolldämmplatten erhielten dagegen im Test die Klasse A1 - nicht brennbar. Damit bieten sie im Falle eines Hausbrands einen etwas besseren Schutz.

Mit der Robustheit gegenüber Feuchtigkeit und der anorganischen Beschaffenheit steht EPS es im Vergleich zu anderen Dämmstoffen schlechter in der Umweltbilanz da. Da für die Herstellung Polystyrol, also Kunststoff-Granulat benötigt wird, verwenden Hersteller letztendlich Erdöl und somit einen fossilen Rohstoff zur Produktion von EPS. Des Weiteren verwittert das Material nicht und muss somit auf eine spezielle Art und Weise entsorgt werden. Wie genau Sie alte Styropor-Dämmung entsorgen können, erfahren Sie bei Ihrer zuständigen Entsorgungsbehörde, da dies je nach Standort unterschiedlich gehandhabt wird.

Stärken und Dicken von EPS-Dämmplatten

Wie aus den vorherigen Abschnitten bereits herausgeklungen ist, verarbeiten Handwerker EPS-Dämmung in Form von Dämmstoffplatten. Dabei stellt sich meist die Frage, welche Stärke der Styroporplatten sich am besten für welchen Zweck eignet. Von 1 cm/10 mm bis hin zu 20 cm/200 mm sind die verschiedensten Maße möglich. Gängige Maße sind:

  • 2 cm/20 mm
  • 3 cm/30 mm
  • 4 cm/40 mm
  • 5 cm/50 mm
  • 6 cm/60 mm
  • 8 cm/80 mm
  • 10 cm/100 mm

Bei PROFITEC findest Du für Fassadendämmplatten auch die Stärken 120, 140, 160, 180 und 200 mm. So garantieren wir für jede Situation die passende Option. Die Stärke der Platte wirkt sich jedoch nicht auf die Wärmeleitfähigkeit des Materials aus, wie man intuitiv annehmen würde. Sie hat allerdings einen Einfluss auf den sogenannten U-Wert, den Wärmedurchgangskoeffizienten. Den Zusammenhang erläutern wir weiter unten.

Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) von EPS-Dämmung

Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe ist ein Dämmmaterial-übergreifender Wert, der die Wärmeleitfähigkeit eines Materials für einen Wärmestrom angibt. Vereinfacht gesagt bedeutet es, dass über verschiedene Materialien hinweg ein standardisierter Wert λ (Lambda) berechnet werden kann, der immer kleiner als 1 ist. Ein kleinerer Wert bedeutet einen geringeren Wärmeverlust des Materials. Aus pragmatischen Gründen wurden dann aus den ersten drei Stellen hinter dem Komma Gruppen gebildet, die Wärmeleitfähigkeitsgruppen, kurz WLG. Gängige Gruppen sind hier 024, 030, 032 und 035. Manchmal tauchen auch Werte wie 040 und 045 auf.

Verbirgt sich hinter den Ziffern noch eine weitere dreistellige Buchstabenkombination, verrät diese Ihnen weitere Eigenschaften der Platte. Die Kürzel DES und DEO bspw. finden sich bei EPS-Wärmedämmung auf Bodenplatten oder an Decken. DES steht für „Decke oder unterhalb des Estrichs mit Schallschutzanforderungen", währen DEO für „Decke oder unterhalb des Estrichs ohne Schallschutz" steht.

Der U-Wert von EPS-Dämmung

Der U-Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten eines Materials. Die WLG gibt zwar an, inwiefern Wärme durch ein bestimmtes Material dringt und macht so verschiedene Materialien vergleichbar, vernachlässigt aber die Stärke des Materials. Eine EPS-Dämmplatte mit der WLG 035 und 10 cm Stärke lässt schließlich weniger Wärme durch als die gleiche Platte mit 5 cm Stärke. Entsprechend solltest Du bei der Berechnung des zulässigen Wärmeverlusts bei Deinem Projekt stets den U-Wert beachten. Ist die WLG sehr gering, benötigst Du weniger starke Platten als bei einer höheren WLG. Und umgekehrt reicht Dir eine geringere WLG, wenn Du eine breitere Platte verwendest.

Die Verarbeitung von EPS-Dämmplatten

Wenn Dein Kunde sich für EPS-Dämmung entschieden hat, gelangst Du unweigerlich zu dem Punkt, an welchem Du vor der Verarbeitung Stehst. Die Platten als solche werden bspw. relativ leicht an Wänden montiert. Zunächst klebst Du die Dämmstoffplatten an die zu dämmende Wand, dabei hast Du drei Möglichkeiten zur Wahl:

  1. den Klebemörtel vollflächig auf die Dämmplatte auftragen und mit einer Zahntraufel abziehen
  2. die Platte mit einer Punkt-Rand-Verklebung mit dem Klebemörtel versehen
  3. die Wand vollflächig mit dem Klebemörtel bestreichen und die Platten einzeln dagegen drücken

Bei allen Verfahren ist es wichtig, dass der Untergrund eben, sauber und trocken ist und je nach Saugfähigkeit entsprechend grundiert wurde. Wichtig ist, die Platten von unten nach oben zu verkleben. Gelangst Du an einen Rand, schneidest Du die Platte entsprechend zu. Dafür eignen sich spezielle Dämmstoffmesser oder Dämmstoffsägen gut. Alternativ existieren auch sogenannte Schaumstoffschneider, welche ähnlich wie ein Papierschneider mit einem heißen Draht durch die EPS-Platte fahren. In Ecken verzahnen Sie die Platten im besten Fall, um maximalen Halt zu garantieren.

Zusätzlich zur Verklebung bietet es sich an, die Platten mit speziellen Styropordübeln zu versehen. Diese sind besonders breit und verzahnen die Platten an Stößen nochmals miteinander und verbinden sie mit dem Untergrund. Insbesondere bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) ist es üblich, die Fassadenplatten zusätzlich mit Dübeln für EPS-Dämmplatten zu versehen.

Die Kosten für eine EPS-Dämmung

Ein weiterer großer Vorteil gegenüber anderen Dämmstoffen ist der geringe Preis von EPS. Durch die vergleichsweise einfache Herstellung sind die Kosten für EPS-Dämmung sehr gering. Für EPS fallen abhängig vom Hersteller und je nach Dicke und WLG durchschnittlich 8 bis 20 Euro pro Quadratmeter an. Im Vergleich dazu liegt der Quadratmeterpreis für Steinwolle im Durchschnitt zwischen 20 und 60 Euro. Eine exakte Preisliste findest Du bei dem jeweiligen Fachhandel.

EPS-Dämmung von PROFITEC kaufen

PROFITEC bietet Ihnen erstklassige und hochqualitative EPS-Dämmplatten für Wärmedämm-Verbundsysteme. Mit unseren Produkten erhältst Du garantiert höchste Qualität zu ausgezeichneten Konditionen. Unsere WDVS sind perfekt aufeinander abgestimmt und bieten für jede Situation eine passende Lösung. Bei Interesse steht Dir unsere Außendienstmitarbeiter sowie unsere Partner im Fachhandel stets zur Verfügung.

Fazit: EPS, das effiziente Dämmmaterial

  • EPS ist ein aufgeschäumtes Kunststoffgranulat mit hohem Volumen bei geringem Gewicht
  • Dadurch eignet es sich besonders gut zur Wärmedämmung
  • Durch seine Feuchteresistenz ist es besonders lang haltbar und verhindert Schimmelbildung
  • Es findet Anwendung in fast allen Bereichen der Wärmedämmung
  • Durch die geringen Herstellkosten ist es besonders günstig und einfach in der Verarbeitung
  • Einige Nachteile sind der geringere Brandschutz und die schlechtere Umweltbilanz gegenüber anderen Dämmmaterialien
  • PROFITEC bietet erstklassige WDVS mit EPS als Dämmplatte an

Unser WDVS-Programm liefert Dir mehr Informationen zu unserem Angebot rund um die Fassadendämmung.

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