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Silikatfarbe für ein wohngesundes Raumklima

Bei der Wahl der richtigen Wandfarbe stehst Du vor einer schwierigen Aufgabe. Es stehen viele Arten von Farben zur Verfügung und jede weist ihre Vor- und Nachteile auf. Eine sehr beliebte Farbart ist Silikatfarbe. In diesem Wiki-Beitrag stellen wir Dir die Farbe etwas genauer vor. Dabei klären wir Fragen zur Definition und Herstellung sowie zu den Eigenschaften und vergleichen sie mit anderen Farbarten.

Was ist Silikatfarbe?

Silikatfarbe zählt neben Kalkfarbe und Zementfarbe zu der Gruppe der mineralischen Farben. Diese unterscheiden sich von Kunststoffdispersionen durch die Art des Bindemittels. Mineralfarben verwenden mineralische Bindemittel. Kunststoffdispersionen verwenden dagegen bspw. Kunstharz als Bindemittel. Silikatfarbe erhält ihren Namen aufgrund des Bestandteils Kaliumsilikat. Das auch als Kaliwasserglas bekannte Silikat bildet das Bindemittel für die Farbe. Kaliwasserglas entsteht durch einen chemischen Schmelzprozess von Kaliumcarbonat und Quarzsand. Es wird im getrockneten Zustand pulverisiert und anschließend in heißem Wasser gelöst. Das so entstehende Bindemittel wird anschließend mit Farbpigmenten und Füllstoffen vermischt, um zu Silikatfarbe zu werden.

Eigenschaften von Silikatfarbe

Silikatfarbe besticht insbesondere durch ihre positiven Eigenschaften als Wandfarbe. Das Geheimnis liegt in der Haftung der Farbe auf dem Untergrund. Streichst Du Silikatfarbe auf einen mineralischen Untergrund wie bspw. Feinputz, geht das Kaliwasserglas mit diesem eine mineralische Bindung ein. Diesen Prozess wird als „Verkieselung" bezeichnet. Ein entscheidender Vorteil ist hierbei die Diffusionsfähigkeit der Farbe. Da Silikatfarbe diffusionsoffen ist, reguliert sie sehr gut das Klima Ihres Raumes. Ein weiterer wichtiger Vorteil der mineralischen Natur von Silikatfarbe ist ihre Hitzebeständigkeit. Während klassische Dispersionsfarbe bspw. für Kaminverkleidungen ungeeignet ist, hält Silikatfarbe der Wärme stand.

Haltbarkeit von Silikatfarbe

Silikatfarbe weist von Natur aus einen relativ hohen pH-Wert auf. Somit ist sie alkalisch bzw. basisch. Dies ist ein weiterer Vorteil der Farbe, da sie Pilzen oder Schimmel damit keinen guten Nährboden bietet. Somit ist die Farbe gut für Allergiker geeignet und ist in einem geschlossenen Original-Gebinde ein Jahr lagerfähig. Vor Wiedergebrauch einer bereits geöffneten Silikatfarbe sollte diese stets geprüft werden. Nicht mehr verwendet werden sollte die Farbe, wenn sie in ihrer Konsistenz flockt oder verklumpt. Hat sich dagegen nur das wässrige Serum oberhalb des Bindemittels abgesetzt, kann die Farbe zunächst wieder vermischt werden. Erreicht sie dadurch die gewohnte Viskosität der Silikatfarbe, ist sie noch haltbar und dient Ihnen für einen weiteren Anstrich. Sicherheitshalber sollte aber zuerst ein Probeanstrich gemacht werden.

Wie erkennen Sie qualitativ hochwertige Silikatfarbe?

Wie für alle anderen Farbtypen auch gilt für Silikatfarbe maßgeblich die DIN EN 13300 als Orientierung für die Qualität einer Wandfarbe. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) definierte damit, welche Kriterien eine gute Wandfarbe ausmachen und wie diese zu vergeben sind. Unter anderem sind hier die Nassabriebklasse und die Deckkraftklasse relevant.

Nassabriebklasse von Silikatfarbe

Die Nassabriebklasse einer Farbe gibt Auskunft über deren Scheuerbeständigkeit. Diese wurde vor der DIN EN 13300 durch die DIN 53778 geregelt und bezeichnet im Grunde, wie robust eine Farbe ist. Die Einteilung in eine der fünf Nassabriebklassen erfolgt durch ein Testverfahren mit sogenannten Scheuerzyklen. Dabei wird gemessen, wie viel Farbabrieb nach einer bestimmten Anzahl an Zyklen entsteht. Ein geringerer Abrieb führt zu einer besseren Klassifizierung. Silikatfarbe finden Sie bei PROFITEC in den Nassabriebklassen 1, 2 und 3.

Deckvermögen von Silikatfarbe

Ein weiteres wichtiges Merkmal für gute Silikatfarbe ist deren Deckvermögen. Wie der Name schon sagt, gibt Ihnen dieser Wert Auskunft über das Deckvermögen einer Farbe. Das Deckvermögen wird in vier Klassen eingeteilt und durch das Kontrastverhältnis in Verbindung mit der Reichweite angegeben. Silikatfarben mit einem ausgelobten Kontrastverhältnis von 1 decken einen neutralen Untergrund nach einem einmaligen Anstrich über 99,5 % ab. Eine Wandfarbe der Klasse 4 deckt dagegen unter 95 % der gleichen Fläche ab. PROFITEC bietet Silikatfarben mit einem Kontrastverhältnis von 1 und 2 an.

Silikatfarbe im Vergleich zu anderen Farben

Besonders interessant ist der Vergleich von Silikatfarbe zu anderen Farbtypen. Wie sieht es innerhalb der Mineralfarben im Vergleich zur alternativen Kalkfarbe aus? Wie schneidet Silikatfarbe im Vergleich zur weitbekannten Dispersionsfarbe ab?

Silikatfarbe vs. Kalkfarbe

Silikatfarbe und Kalkfarbe gehören gleichermaßen zur Gruppe der Mineralfarben. Somit ist klar, dass beide ein mineralisches Bindemittel verwenden. Jedoch liegt auch genau hier der wesentliche Unterschied. Während Silikatfarbe das beschriebene Kaliwasserglas als Bindemittel verwendet, zeichnet sich Kalkfarbe durch Kalk als Bindemittel aus. In ihren Eigenschaften nehmen sich die beiden Farbtypen jedoch nicht viel. Beide sind hoch diffusionsoffen und regulieren die Feuchtigkeit im Raum. So sorgen Sie für ein wohngesundes Raumklima und beugen Schimmel- und Pilzbefall vor. Silikatfarbe ist allerdings robuster als Kalkfarbe, da diese schneller kreidet. Kreiden bedeutet, dass die Oberfläche der Farbe die Pigmente nicht mehr vollständig hält und diese teilweise freigibt. Wenn Sie mit der Hand über die Wand fahren, haften kreideartige Pigmentreste auf Ihrer Handinnenfläche.

Silikatfarbe vs. Dispersionsfarbe

Silikatfarbe und Dispersionsfarbe unterscheiden sich in erster Linie durch das verwendete Bindemittel. Während Dispersionsfarbe Kunststoff-Bindemittel wie Kunstharze verwendet, nutzt Silikatfarbe das beschriebene mineralische Kaliwasserglas. Dadurch ergeben sich eine Reihe von unterschiedlichen Eigenschaften. Reine Silikatfarbe geht mit mineralischen Untergründen durch die Verkieselung eine stärkere Verbindung ein als Dispersionsfarbe. Das gilt jedoch nur für mineralische Untergründe. Auf Tapeten, Altanstrichen und vielen weiteren Untergründen haftet reine Dispersionsfarbe besser, da das Kunstharz als Bindemittel die Farbpigmente und Füllstoffe besser an den Untergrund bindet.

Während Silikatfarbe durch ihre mineralische Natur sehr diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend ist, ist dies bei Dispersionsfarbe nur eingeschränkt der Fall. Dafür ist Dispersionsfarbe äußerst robust und kann in allen Farbtönen getönt werden. Silikatfarbe ist etwas empfindlicher und ist meist nicht in besonders leuchtenden und brillanten Farben tönbar.

Silikatfarbe von PROFITEC

PROFITEC bietet Ihnen eine breite Palette an hochwertigen Silikatfarben an. So bist Du für jedes Projekt bestens gerüstet. Unser P 457 Bio-Innensilikat ist eine unserer Premium – Innenfarben und eignet sich ausgezeichnet für Allergiker und sensible Bereiche. Die Silikatfarbe weist eine Nassabriebklasse von 2 und ein Deckvermögen der Klasse 1 auf. Nur unser P 459 SOL-Innensilikat kann das noch toppen, mit der Nassabriebklasse 1 und Deckkraftklasse 1.

Fazit: Silikatfarbe für ein gesundes Wohnen

  • Silikatfarbe zählt durch Kaliwasserglas als Bindemittel zu den Mineralfarben.
  • Sie ist hoch diffusionsoffen und reguliert die Feuchtigkeit im Raum.
  • Sie ist alkalisch und beugt Schimmel- und Pilzbefall vor.
  • Hochwertige Silikatfarbe erkennst Du an der Scheuerbeständigkeit und dem Deckvermögen.
  • PROFITEC hält zahlreiche Silikatfarben bereit, die den Anforderungen Deines Projekts bestens entsprechen.

Hier bekommst Du weitere Informationen über unsere Silikatfarben: PROFITEC Silikatfarben Broschüre

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